Wenn Aglaja Camphausen voller Lust und Freude eine Arie schmettert, augenzwinkernd ein Chanson darbietet oder eine wunderbare Romanze auf dem Cello erklingen lässt, ist die Vollblutmusikerin ganz in ihrem Element. Diese große Begabung musste allerdings zunächst
gezähmt werden – Stunden des Übens während des Cellostudiums, hoffnungsvolle Versuche, in der
klassischen Gesangsausbildung die Stimme zu finden (!) und zu bändigen, beides an der
Musikhochschule für Musik und Tanz Köln, lagen wie Stolpersteine auf dem Weg zu dieser großen Spielfreude. Sie hat es geschafft: heute bieten die mühelose Beherrschung ihrer warmen Stimme und die Virtuosität auf dem Violoncello Aglaja die Möglichkeit sich musikalisch, szenisch und wortgewandt ihrer Profession hinzugeben. Und sie widmet sich ihr wie ein Wirbelwind mit unbändiger Energie, Können und Esprit! Im Trio Imperial ist nichts vor ihrem Gestaltungswillen sicher: Lied, Chanson, Opernarie und natürlich Celloliteratur aus Klassik und klassischer Unterhaltung. Gut für ihre Zuhörer, dass sie auch exzellent moderiert und neben ihrer
Bühnenpräsenz über eine gehörige Portion Witz verfügt!
Barbara Lechner ist viel mehr als nur eine brillante Gitarristin: sie nimmt sich auch gekonnt des Banjos an, singt wunderbar und liebt es zur Freude des Publikums kleine und große Geschichten zu erzählen. Und die hört man von einer Österreicherin besonders gern! Sollten Sie Lust auf ein steirisches Volkslied bekommen so kann Sie Ihnen diesen Wunsch auch erfüllen, denn in einem Gasthaus auf der Alm brachte sie sich die Volkslieder ihrer Heimat nach Gehör bei.
Nach diesem fulminanten Karrierebeginn entwickelte sie sich im Studium in Graz und Köln zu einer meisterhaften, leidenschaftlichen Könnerin auf der Gitarre – sowohl in der klassischen Gitarrenliteratur als auch in eigenen und eigenwilligen Arrangements im Bereich klassische Unterhaltung und Crossover. Heraus kommt eine wunderbare Mischung aus Virtuosem, Romantischem und – vor allem mit dem Banjo – zeittypischem 20er Jahre Sound von Barock bis Rock. Nicht zu vergessen: die großartigen spanischen Gitarrenwerke, die Barbara aus dem Effeff beherrscht. Mit ihrer Vielseitigkeit ist sie eine große Bereicherung des Trio Imperial, auch was ihren großartigen Sinn für Humor betrifft.
Eine Pianistin liebt ihren Flügel, auch wenn er viel Platz wegnimmt – das ist ja klar. Und nicht anders ergeht es Julia Vaisberg, die, seit sie denken kann, ihr Zuhause mit einem riesigen Flügel teilt – zuerst als Spielkamerad und seit ihrem 4. Lebensjahr als musikalische Lebensaufgabe. Zunächst in ihrer Heimatstadt Sankt Petersburg während ihrer Schul- und Hochschulzeit, dann im Lande Goethes bei ihrem Klavierstudium an der Hochschule für Musik und Tanz Köln begibt sie sich auf Entdeckungsreise, um diesem Mitbewohner Klang und perlende Läufe zu entlocken. Herausgekommen ist eine vertraute, innige Beziehung zu ihrem großen Tasteninstrument, das Julia heute mit großer musikalischer Intensität und müheloser Überwindung aller Schwierigkeiten beherrscht. Außer der großen Klavierliteratur erweckt Julia auch jedes Lied, jedes musikalische Kleinod zum Leben und trifft immer mit traumwandlerischer Sicherheit Stil und Genre, so dass es für jeden Mitspieler eine Freude ist, mit ihr zusammen zu musizieren. Mit dieser Variabilität, Ausstrahlung und darüber hinaus mit gekonnten Moderationen – gebildet und mitunter keck – ist sie das Fundament des Trio Imperial.